Klimaneutral durch CO2-Kompensation

Warum wir uns auf der einen Seite für die Umwelt engagieren und auf der anderen Seite aber Auto fahren, und dann noch einen Diesel? Die Frage ist grundsätzlich berechtigt, der wir uns aber gerne hier in der Öffentlichkeit stellen. Klimaschutz und die Reduzierung von CO2 ist wichtig. Wie wir versuchen, klimaneutral zu leben, erklären wir in diesem Beitrag.

Warum CO2-Ausstoß kompensieren?

Die weltweit zunehmende Population bringt einen enormen Zuwachs an CO2-Emissionen mit sich – sowohl im privaten wie auch im beruflichen Leben. Und da zahlreiche Bestandteile unseres täglichen Lebens ohne fossile Brennstoffen kaum auskommen, sorgt der enorme Wachstum unserer Gesellschaft und die steigende Bequemlichkeitanspruch dafür, dass wir immer schneller an die klimaverträgliche Grenzen stoßen.

Technologische Innovationen, wie der Ausbau von Elektromobilität, die Ausweitung der Nutzung erneuerbarer Energien und vieles, vieles mehr sind ebenso essenziell wie ein deutlich schonenderer Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Längst allerdings ist erwiesen, dass die Umstellung nicht schnell genug abläuft. Die Konsequenz: Das Klima nimmt massiven Schaden, den die Menschheit früher oder später auf dem gesamten Globus extrem zu spüren bekommen wird. Allein aus diesem Grund gilt es, privat wie auch mit Unternehmen nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu erhalten.

Je mehr wir uns mit der Umsetzung ökologischer Transformationen befassen und diese auch für uns persönlich umzusetzen versuchen, desto mehr wird uns deutlich, dass die Umstellung nicht immer ganz einfach ist und teilweise auch nicht von jetzt auf gleich vollzogen werden kann. Der Wandel benötigt Zeit – Zeit, die wir aber eigentlich nicht mehr haben. Aus diesem Grund ist es aus unserer Sicht zumindest für den Übergang notwendig zu verstehen, dass bereits der Weg das erste Ziel ist.

Klimaneutral leben

Schon lange befassen wir uns mit der CO2-Kompensation. In puncto Mobiliät oder Reisen zum Beispiel verzichten wir bereits vollständig auf Inlandsflüge, da nahezu alle innerdeutschen Fernziele ohnehin schneller mit der Bahn erreichbar sind als mit dem Flugzeug. Selten stehen europäische Flüge an, die beruflichlich bedingt nicht abwendbar sind.

Für diese Reisen wie auch sehr seltene interkontinentale Strecken schaffen wir ganz bewusst einen Ausgleich. Ebenso für unser gesamtes Leben, durch das wir viel, viel mehr CO2 entstehen lassen, als wir uns zunächst vorgestellt haben. Eine Regulierung ist möglich durch die gezielte Auswahl unserer Lieferanten für Strom, der Selektion der Lebensmittelanbeiter, die Nutzung alternativer Verkehrsmittel etc., wie auch eben durch die Kompensation.

Grafik: CO2-Emissionen im Vergleich

Grafik: CO2-Emissionen im Vergleich, Quelle: atmosfair.com

Persönlichen CO2-Ausstoß berechnen

Es gibt inzwischen einige zertifizierte Lösungen, wie ihr eure eigenen CO2-Emissionen ausgleichen könnt. Noch einmal: Natürlich ist es besser, den Ausstoß von vornherein zu reduzieren. Da das aber nicht sofort in allen Lebensbereichen gelingen kann, halten wir das Neutralisieren von CO2 durch die Förderung diverser Projekte für einen sinnvollen Weg, zumindest eine sinnvolle Übergangslösung zu finden.

Wir sind der Überzeugung, dass es besser ist, auf diesem Weg etwas für den Klimaschutz zu tun, als gar nichts zu unternehmen.

Ob mit Anbietern wir Climate Partner, Atmosfair oder ähnlichen Plattformen – ihr habt eine recht große Auswahl, wie und mit wem ihr die Kompensation angeht.

Ein konkretes Beispiel: Auf unser Auto können wir leider aus verschiedenen Gründen nicht vollständig verzichten, die meiste Zeit steht es aber ohnhin in der Garage. Dennoch haben wir für den Ausgleich der durch unseren privaten PKW entstehenden Emissionen auf www.atmosfair.de/de/kompensieren anhand der Fahrzeugklasse, der Motorengröße und der jährlichen Laufleistung zunächst den CO2-Ausstoß ermittelt. Diesen Ausstoß kompensieren wir nun aus eigenen, privaten Mitteln dadurch, indem wir Projekte unterstützen, die sich wiederum weltweit um die Reduzierung von CO2-Emissionen einsetzen. Eine Übersicht darüber findet ihr hier: www.atmosfair.de/de/klimaschutzprojekte

Abbildung: Zertifikat über CO2-Kompensation mit Atmosfair

Wir kompensieren CO2-Treibhausgase

Unsere Bitte an euch

Ihr interessiert euch für den Klimaschutz und das Neutralisieren eurer CO2-Produktion? Dann nehmt euch selbst einmal die Zeit und überprüft, welchen Fussabdruck ihr persönlich Jahr für Jahr hinterlasst. Wir sind uns sicher, dass ihr sehr überrascht sein werdet, um wieviele Tonnen es jährlich geht – und in welchen Bereichen eures Lebens sie überhaupt entstehen.

Handelt, sofern ihr durch Reduzierung noch nicht optimieren könnt, indem ihr für euch selbst die Verantwortung übernehmt und kompensiert.

Danke für euer Interesse an diesem Thema.

 

 

2 Replies to “Klimaneutral durch CO2-Kompensation”

  1. Die Kompensation wird häufig als moderner Ablasshandel bezeichnet – und zwar nicht selten von (vermeintlichen) Umweltschützern. Ich finde das ist viel zu kurz gedacht. Für die Mobilität unserer Familie fallen rund 4,3 t CO2 p.a. an. Das ist viel. Die Kompensation davon kostet rd. 100 €. Nicht je Monat, oder je Tankfüllng – sondern einmalig jährlich. Ich war so überrascht, als ich diesen Wert gesehen habe! Mit diesem Geld wird an anderer Stelle, irgendwo auf der Welt, besonders wirksam CO2 Emission reduziert – zB Austausch alter Dieselgeneratoren durch PV Anlagen oder Solaröfen werden verschenkt.

    In wie weit wäre ich nun ein besserer Mensch, wenn ich nicht dies unterstützte, sondern mir zB für 30.000 € ein Elektroauto kaufen würde? Nach vorg. Logik würde sich diese Investition nach 300 Jahren amortisieren (und das ist natürlich noch zu positiv gerechnet). Wir haben diese Zeit nicht. Die Einsparung muss effizient erfolgen, d.h. jeder Euro muss dahin, wo er am meisten bewirkt. Dazu muss es Mechanismen geben, die dies steuern – nach allem was die Wissenschaft weiss, sind dies funktionierende Märkte. Kompensation oder CO2 Zertifikate funktionieren genau so. Wer Kompensationen zahlt, ermöglicht überhaupt erst viele Geschäftsmodelle, die CO2-Emissionen reduzieren – und wie grandios ist bitte schön das? Welche innovativen Ideen werden hier noch kommen? Aber: Sie brauchen einen Markt, der sie zulässt.

    BTW: Wer Kompensationsationszahlungen leistet, kann diese häufig als Spende steuerlich wirksam machen – auch nett und vielleicht ein Anreiz, die eigenen Emissionen auch mal zu überkompensieren 😉

    1. Hallo Jan,

      vielen Dank für deinen Beitrag – sowohl hier mit deiner Inspiration, vor allem aber auch durch dein aktives Handeln im Alltag mit deiner Familie. Klimaschutz muss ein großer Stellenwert beigemessen werden. Dazu zählt für uns neben einer bewussten Lebenseinstellung und der dadurch idealerweise erfolgenden Reduzierung des eigenen Carbon Footsprints auch das Kompensieren der von uns selbst verursachten CO2-Emissionen. Es ist eine Freude zu beobachten, was mit den Einnahmen großartiges geleistet und für den Klimaschutz umgesetzt wird.

      Setzen wir uns weiter gemeinsam ein für eine gesunde Umwelt mit einer gut funktionierenden Lunge …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert