Glück-s-bringer e.V. sammelte Müll bei Koblenz

Umweltschutz ist Ehrensache. Und er geht jeden an, das wird immer mehr Menschen bewusst, die sich in ihrer Freizeit für eine saubere Umwelt einsetzen. So auch der Glück-s-bringer e.V. aus Kaltenengers bei Koblenz. Wie schön, dass man sich aus dem Verein heraus ein Herz fasste, um mit einer eigenen Aktion ein Cleanup durchzuführen.

Wir haben Glück-s-bringer e.V. nicht nur mit zahlreichen Tipps zur Seite gestanden, sondern die Teilnehmenden auch mit Equipment wie Greifzangen, Mülleimern aber auch Müllsäcken etc. zur Seite unterstützt. Natürlich wollten wir im Anschluss unbedingt wissen, wie es zu dem Cleanup überhaupt kam, wie es angenommen wurde … und ob etwas Besonderes während der Müllsammelaktion erlebt wurde.


Wer und was ist der Glück-s-bringer e.V.?

2017 wurde unser Verein von sieben Personenen gegründet mit der Vision, den Kindern und den Familien der Region ein Angebot zu bieten, in dem die Kinder ihre Potenziale entfalten können. Dabei ist es das Ziel, dass sie selbst zu Experten für ihr Thema werden. Das funktioniert ganz toll, indem sie voneinander und miteinander an verschiedenen Lern- und Bildungsorten lernen.

Dabei sind viele Prinzipien in unserem Konzept der Pfadfinderpädagogik integriert. Es geht uns darum, dass wir Lebens- und Erfahrungsräume schaffen, in den die Kinder Erfahrungen sammeln und sich somit entsprechend ihre Interessen und Bedürfnisse ausprobieren können. Wir ermöglichen es den Kindern, sich selbst zu bilden. Im Vordergrund steht für uns immer, gemeinsam Erinnerungen zu schaffen schaffen, Erfahrungen sichtbar zu machen, neue Kontakte zu fördern und die Kompetenzen der Kinder zu stärken.

In diesem Zusammenhang verstehen wir uns als Wegbegleiter und Spielpartner. Aber auch als Impulsgeber und Türöffner sowie als gleichwertigen Partner aller Teilnehmenden. Wichtig ist es uns, dass bei Glücks-sbringer e.V. alle Beteiligten ernstgenommen und wertgeschätzt werden.

Und wie geht ihr da vor?

Gemeinsam mit Kindern aus der Region gestalten wir dreitätige Projekte. Das Programm ergibt sich aus den Wünschen und Ideen der Kinder. Wir legen besonderen Wert darauf, den Kindern Möglichkeiten zu bieten, in denen sie frei entscheiden, was und wie sie sich ausprobieren wollen. Dabei sehen wir uns als Impulsgeber und Begleiter, um den Kindern den notwendigen Raum zu schaffen, in denen sie ihre Potenziale entdecken und entfalten können. Bei Glück-s-bringer e.V. verzichten wir daher bewusst auf ein vorgefertigtes Programm und bieten nur den Rahmen und flexible Angebote, an denen die Kinder freiwillig teilnehmen können. Den Rahmen bilden die gemeinsam zubereitete Mahlzeiten sowie Erzählrunden. So gestalten sie ihre Projekte eigenständig mit.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Cleanup zu veranstalten?

Wir haben an einem Nachmittag eine Nachhaltigkeitsrallye veranstaltet, bei der es unter anderem die Aufgabe der Familien war, 20 Teile Müll zu sammeln. Hierzu war eine Familie am Mülheimer Bach unterwegs und musste feststellen, dass dort sehr viel Müll liegt. Da kam die Idee auf, zu einem Cleanup über Facebook aufzurufen und zeitlich verteilt in den einzelnen Familien diesen Müll zu sammeln. Hierauf war die Resonanz im Vorfeld so groß, dass auch Familien, die keine Vereinsmitglieder sind, Müll gesammelt haben.

War die Planung kompliziert?

Nein, die Planung dieses Müllsammelaktion war sehr einfach. Wir haben ein Event auf Facebook eingestellt, Freunde eingeladen und die Informationen zusätzlich über unseren Email-Verteiler gestreut. Dann haben wir nach Rücksprache mit dem DRECK WEG e.V. die Müllzangen, Mülleimer, Müllbeutel und vieles mehr abgeholt … so konnte es bald losgehen.

Wo habt ihr Müll gesammelt und wieviele haben an dem Cleanup teilgenommen?

Müll gesammelt haben wir entlang des Weges am Bach in Mülheim-Kärlich ab dem Ende der Annastrasse, der viel von Spaziergängern und auch den Kindern als Schulweg zum Schulzentrum genutzt wird. Wir waren insgesamt sechs Familien mit insgesamt 15 Personen.

Habt ihr etwas Besonderes erlebt oder gefunden?

Auf dem ersten Teil des Weges haben wir viele Einwegmasken gefunden. Dies liegt vermutlich daran, dass dieser Teil des Weges auch als Fussweg zum lokalen Einzelhändler genutzt wird. Auf dem weitere Wegsind wir auf sehr viele Glasflaschen – teilweise mehrere in einer Tüte – im begrenzenden Gebüsch gestoßen. Wir haben aber auch mehrere Teile eines kaputten Fahrrads verstreut über den ganzen Weg entdeckt, gesammelt und entsorgt.

Seid ihr mit Fußgängern ins Gespräch gekommen?

Ja, mit zwei Senioren, die das Engagement der Kids sehr gut fanden. Außerdem mit einem Jugendlichen. Dieser fragte uns, ob wir dies als Strafe machen müssen. Besonders schön war die Reaktion einer Oma, die mit ihrer Enkelin unterwegs war, und den beiden 5-jährigen Jungs, die mit Müll sammeln waren, jeweils eine Banane als Belohnung geschenkt hat.

Was würde Glück-s-bringer e.V. beim nächsten Cleanup anders machen?

Wir würden noch mehr Eimer mitnehmen, um darin zuerst den Müll zu sammeln und dann diese erst in die Mülltüten zu entleeren. Oder aber uns fällt was ein, wie wir die Mülltüten besser geöffnet halten können, insbesondere, wenn es windiger ist.


Ein herzliches Dankeschön für den vorbildlichen Einsatz, lieber Glück-s-bringer e.V.. Ihr zeigt, wie wichtig Aktionen dieser Art sind … und wieviel Spaß sie auch machen können. Wenn du mehr über Glücks-s-bringer erfahren möchtest, dann kannst du das sehr gern auf der Website des Vereins tun.

Über das schnell wachsende Engagement und die Bereitschaft, selbst Verantwortung für einen sauberen Planeten zu übernehmen, freuen wir uns sehr.

Du interessierst dich für ein Cleanup, das du allein oder gemeinsam mit uns organisieren möchtest, dann helfen dir mit Sicherheit unsere Tipps für private Cleanups weiter.

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